Techno

Techno ist heutzutage eine der beliebtesten Musikrichtungen, um die Nächte in Clubs und Diskotheken durchzufeiern. Er entstand in den 80er-Jahren aus der Verschmelzung von House-Musik, Synth-Pop und Electronic Body Music (EBM). Der Begriff Techno wird als Sammelbezeichnung für viele verschiedene Stilrichtungen der elektronischen Tanzmusik verwendet. Techno wird synthetisch mit Hilfe von Musiksoftware, Drumcomputern und Synthesizern produziert und erfreut sich seit seiner Entstehung international großer Beliebtheit.

Die Musikrichtung hat den Ruf, emotionslos und monoton zu sein, da sie sich durch einen einfachen 4/4-Takt auszeichnet und äußerst rhythmusorientiert ist. Der Rhythmus wird durch das Betonen jedes Viertels aufrechtgehalten und regt damit das Tanzbedürfnis ihrer Zuhörer an. Als Technogrößen gelten heutzutage DJs wie Carl Cox, Adam Beyer, Amelie Lens, Marceo Plex und Deborah de Luca.

Während Technopartys in der Anfangszeit noch von sehr gemischten Stilen innerhalb eines Abends kreuz und quer gespielt wurden, unterteilte sich der Techno und damit die Szene und die Partys mit der Zeit in immer mehr Stile und Kategorien. Aus Acid House entstand Acid Techno, während neue Techno-Strukturen mit harmonischen Melodien gleichzeitig eine neue Musikrichtung namens Trance entstehen ließen, die sich heute ebenfalls zum Techno gehört. Als Gegenstück zum gemächlichen Trance gilt der Hardcore Techno, der sich erstmals in Frankfurt am Main und später bis heute vor allem in den Niederlanden an einer großen Fangemeinde und riesiger Festivals erfreut. Eine weitere wichtige Entwicklung des Technos führte zum Minimal Techno, welcher sich vor allem aus Detroit kommend ausbreitete und mittlerweile weltweit sehr beliebt ist. Abgesehen von den genannten Technostilen sei vor allem noch der Psychedelic Trance zu nennen, der auch Goa genannt wird. Dieser in der Hippie-Bewegung verwurzelte Musikstil wurde mittlerweile größtenteils von Psytrance und Progressive-Trance abgelöst, wird aber immer noch als Überbegriff für die genannten Stile verwendet.

Der Begriff Techno wurde in den 1990er Jahren oft in der abgewandelten Form „Tekno“, „Tekkno“ oder „Tekkkno“ verwendet, und je härter oder schneller die gespielte Musik war, desto mehr „k“s wurden im Begriff eingesetzt. Auch in einigen Alben wurde der Begriff verwendet und gewann so immer mehr an Popularität. Letztendlich wurde im Jahre 1984 in Frankfurt am Main ein Club mit dem Namen “Technoclub” eröffnet, der als weltweit erster Veranstalter gilt, der ausschließlich elektronische Tanzmusik spielte.

Anders als in anderen Musikrichtungen gibt es im Techno weitestgehend keine inhaltliche Ebene. Es existieren keine Strophen, kein Refrain und kein Thema. Es geht einzig und allein um die Musik. So ist diese Musik verständlich und offen für alle, unabhängig von sozialem Status oder ethnischem Hintergrund. Auf der Tanzfläche sind alle gleich, und jeder kann die wummernden Bässe durch seinen Körper scheppern lassen, um die Sorgen des Alltags schnell zu vergessen. Dass bei diesen Arten von Veranstaltungen auch Drogen genommen werden, um länger und exzessiver tanzen zu können, ist kein großes Geheimnis, sondern ein essenzieller Teil der Technoszene.

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