Die Gitarre begann ihren Siegeszug schon ca. 10.000 v. Chr., gegen Ende der Altsteinzeit. Damals war sie jedoch noch relativ einfach aufgebaut, indem eine Sehne auf einen Holzstab gespannt wurde. Ab ca. 2000 v. Chr. kam der heute übliche Resonanzkörper beim Bau einer Gitarre zum Einsatz, um den Ton der Saite zu verstärken. Die Gitarre, wie wir sie heute kennen, wurde von Antonio de Torres entwickelt und gilt damit als Vater der modernen Gitarre.
Heute wird die Gitarre zu der Familie der Lauteninstrumente gezählt. Es wird zwischen akustischen und elektronischen Gitarren unterschieden, die sich im Grad und der Art der Tonverstärkung unterscheiden.
Der Aufbau einer Gitarre wird in Kopf, Hals und Korpus unterteilt. Sie ist mit sechs verschieden dicken Saiten bezogen, die meistens auf die Standardstimmung E-A-D-G-H-E gestimmt sind. Jede Saite ist damit eine Quarte, also fünf Halbtonschritte, höher als die darüber liegende Saite.
Auf dem Hals der Gitarre ist ein Griffbrett angebracht, das mit Bundstäben unterteilt wurde. Die Zwischenräume zwischen den Stäben nennt man Bünde. Wenn man mit seinem Finger die Saite in einem bestimmten Bund auf das Griffbrett drückt, verändert man die Tonhöhe der erklingenden Saite.
Mittlerweile gibt es viele verschiedene Bauformen der akustischen Gitarre wie beispielsweise die Kindergitarre, Flamenco-Gitarre, Plektrumgitarre oder Gitarre für Linkshänder. Auch Exoten wie die Doppelhalsgitarre oder die zwölfsaitige Gitarre sind heutzutage bekannt.
Der Name Gitarre wird von dem spanischen Wort guitarra abgeleitet und geht auf das altgriechische Wort κιθάρα (Kithara) zurück. Eine Kithara ist ein Saiteninstrument aus der griechischen Antike und galt als eines der vornehmsten Instrumente.